Bauarbeiter verrichten ihre Arbeit auf einem Baugerüst und hören dazu Radio. Ein defektes Radiokabel hat das Baugerüst unter Spannung gesetzt. Als die Bauarbeiter die Dachrinne und gleichzeitig das Baugerüst berühren, werden sie tödlich elektrisiert. Wäre ein Fehlerstromschutzschalter vorhanden gewesen, würden die beiden heute noch leben, weil der Stromkreis unterbrochen gewesen wäre und sie bemerkt hätten, dass eine defekte Installation betrieben wird.
Ein FI-Schutzschalter überwacht in einem Stromkreis die zu- und abfliessende Strommenge. Ist diese gleich gross, kann der Strom ungehindert fliessen. Wenn aber ein Teil des Stromes als Fehlerstrom über die "Erde" wegfliesst, stellt der FI-Schutzschalter einen Unterschied zwischen der zu- und der abfliessenden Strommenge fest. Sobald die Stärke des Fehlerstromes einen gefährlichen Wert erreicht oder überschreitet, wird die Leitung abgeschaltet. Das Herz eines FI-Schutzschalters ist ein hochpräziser und sehr schneller Magnetauslöser, welcher bei gefährlichen Fehlerströmen innerhalb von nur 4 Hundertstel-Sekunden reagiert.Fehlerströme können nicht nur über den Körper von Menschen und Tieren, sondern auch auf anderen Wegen zur Erde abfliessen, z.B. durch sogenannte Kriechströme über Gebäudeteile. In solchen Fällen besteht die Gefahr, dass Brände entstehen.Gefährliche Fehlerströme können durch den Einbau von Fehlerstromschutzschaltern verhindert werden.
Es ist nicht möglich, alle Elektrounfälle zu verhindern. Ein FI-Schutzschalter darf nicht zu Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit verleiten. Spielen Sie nie mit dem elektrischen Strom.
(Auszug aus dem Faltprospekt "Anwendung des FI-Schutzschalters", INFEL, Zürich)